Beginn 2001 - 2004

2001

Die Gründung des Teams wurde durch Michael und weitere Freunde begonnen. Der Startschuss wurde mit einem IHC-Diesel unternommen. Hiermit fuhr man ein Jahr unter dem Zeichen der DTTO bei zahlreichen Wettkämpfen mit. Schnell wurde klar, das die Standardklassen nicht das Ende der Reise sein sollte.

2002

Der erste freie Klasse Tractor aus dem Hause Flying Hawk ging an den Start. Ein kompletter Neubau mit einem Continental V12 Panzermotor aufgebaut. Der Tractor war gemeldet für die 3,5t Klasse. Als Newcomer in der Szene waren wir überall präsent, wo doch das Design zum diesem Zeitpunkt sehr modern und auffällig war. Natürlich waren die ersten Leistungen nicht ausreichend, um um die Top-Plätze mit zu fahren, aber dabei sein war alles. Die Fangemeinde war gleich zu Beginn sehr groß.

2003

Ein Tractor kommt selten alleine... nach diesem Prinzip wurde im Jahre 2003 ein zweiter Flying Hawk Tractor auf die Bahn gebracht. In nur wenigen Wintermonaten Bauzeit wurde das alte Chassi vom Kiepenkerl, der schon für zwei Continental Motoren vorbereitet war, verwendet und nach den Vorstellungen vom Team umgebaut. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen. Er Meer voller Chrom, und eine nicht zu unterschätzende Leistung für die Klassen 4,5t und 5,4t.

2004

Die vergangene Saison 2003 war mehr als unbefriedigend. Das neue Konzept des Wild Hawk mit vier Turboladern hatte sich nicht bewert. In der Saison 2003 wurden insgesamt 6 Turbolader und zahlreiche Reperatursätze "verbraten". Ein sehr kostspieliges Unterfangen. Die Frage, ob das Projekt Wild Hawk eingestampft wurde, oder neu aufgelegt wurde, hielt sich die Waage. Schlußendlich wurde nochmal kräftig investiert und der Wild Hawk auf bis dato in der Szene noch nicht vorhandene acht Turbolader umgebaut. Ein Anblick der bis heute unvergessen bleibt. Neue Reifen sollte die neue Kraft auf den Boden bringen. Der Flying Hawk fuhr in seiner gewohnt zuverlässigen Weise in der 3,5t Klasse mit. Zudem wurden die ersten Kontakte nach Frankreich geknüpft. 

Durchstarten 2005 - 2008

2005

Nachdem in 2004 kräftig in den Wild Hawk investiert wurde, wird 2005 der Flying Hawk modifiziert. Vom Allison Motor wird ein Höhenlader vor das Stirnradgehäuse des Continental V12 gebaut. Eine mächtige Ansaugung soll zukünftig dem 12-Zylinder mehr Luft spenden. Zudem bekommt der Hawk eine neue Spritpumpe, sowie neue Einspritzdüsen. Auch die Achse wird modernisiert, sowie in neue Felgen und Reifen investiert.

Das aufälligste ist eine neue Effektlackierung für die beiden Tractoren. Ein Highlight ist die Ausstellung des Wild Hawk auf der Motor Show Essen.

Ein bis heute in Erinnerung gebliebenes besonderes Ereignis ist der Start 2005 in Weseke. Zum ersten Mal ist ein Kolben des Continental V12 gerissen. Das hatte zur Folge, das der Zündfunke die gesamte Ölwanne des Motors nach unten absprengte.

Seit dem kontrollieren wir die Kolben nach jedem Lauf.

2006

Die Tractoren laufen in Ihren Konzepten nun zuverlässig. Der Wild Hawk ist sehr gut unterwegs, und fährt zahlreiche Pokale ein. Ein Highlight ist die Einladung zur Veranstaltung in die Halle von Ahoy. Hierbei entstand wohl das bisher spektakulärste Bild des Wild Hawk. Zusätzlich wird ein Anhänger angeschafft, um den Transport des zweiten Tractor zukünftig nicht mehr auf einem offenen Auflieger vorzunehmen müssen.

2007

Die Leistung des Flying Hawk stellt uns nicht zufrieden. Der Motor startet gut, aber am Bahnende geht ihm die Puste aus, und er verliert an Drehzahl. Es stellt sich heraus, das das Einspritzsystem nicht ausreichend ist. Neue Eigenbau-Einspritzdüsen sowie Verteilerblöcke beheben das Problem. Die alte undichte Ansaugung wird durch eine Neue ersetzt und leitet zukünftig die gesamte Luft des Laders in den Motor. Mit Hilfe eines neuen Dataloggers werden Motordaten ab sofort ausgewertet. Der Unterschied ist zu sehen.

Der Flying Hawk wird zum Testobjekt. Die größte Veränderung mit Einfluss auf die nächsten Jahre ist der Versuch, eine elektronische Zündung an den alten Motor zu bauen. Kein leichtes Vorhaben, und bis dato noch nie im Tractor Pulling Sport gesehen. Es dauert aber noch zwei Jahre, bis die Technik zuverlässig funktioniert.

Ein Besuch im ZDF Fernsehgarten steht ebenfalls auf dem Programm sowie zahlreiche Ausstellungen. Zusätzlich sind die Hawks mit einem 25-Minuten Beitrag bei ProSieben Galilleo zu sehen. Das Redaktionsteam begleitet uns ein ganzes Wochenende. Viele Jahr läuft dieser Beitrag immer mal wieder auf N24.

Durch einen Umzug von Michael bedingt verlegen wir zusätzlich noch die gesamte Werkstatt 250km weiter nach Porta Westfalica.

2008

An der neuen Zündungstechnik beißen wir uns die Zähne aus. Die unregelmäßige Startdrehzahl von 20-80 U/min verursacht elektronische Signale, die nur schwer zu verarbeiten sind. Auch 2008 gelingt es uns nicht, die Technik abseits der Werkstatt wettkampffähig zu bekommen. Mit den Zündungsspezialisten, die uns bei diesem Projekt unterstützen, wächst eine Freundschaft heran. Die Begeisterung an diesem Projekt können wir alle teilen.

Dennoch machen sich die Veränderungen der letzten Jahre bezahlt und wir fahren zahlreiche Siege ein. Auch auf den französischen Bahnen können wir das Publikum begeistern.

Eine Reparatur am offenen Herzen absolvieren wir erstmalig auf dem Veranstaltungsgelände Bouconville. Bei einer Zweitagesveranstaltung reißt uns beim Nachtlauf des ersten Tages ein Kolben des Flying Hawk. Ersatzteile waren im Lager des Anhängers zu genüge. Und so wurde die Nacht über der Motor auf der grünen Wiese zerlegt, und ein Zylinder ausgetauscht. Die Arbeit wurde mit einem Pokal am nächsten Tag belohnt. Auch die Besucher hat es gefreut, so konnte mal ein Motor von innen begutachtet werden. 

Erfolge und Neuanfang 2009 - 2012 

2009

In diesem Jahr gelingt der Durchbruch, und zwar auf die letzte Minute. Füchtorf 2009 soll erstmals mit der elektronischen Zündung am Flying Hawk gefahren werden. Beide Zündsysteme (sowohl alt als auch neu sind noch montiert, so dass man noch umsteigen könnte). Am Samstag Abend kommt das letzte Update der Zündanlage, und der erste Testlauf. Die zweijährige Entwicklung zahlt sich aus. Der Flying Hawk startet zuverlässig, und absolviert den Pull bis zum Ende. Ab diesem Zeitpunkt ist die mechanische Zündung Geschichte, und der Weg frei in eine Zukunft mit neuen technischen Möglichkeiten.

Weitere Erfolge stellen sich ein, zum ersten mal kann der Flying Hawk Platz 1 einfahren. Die Erleichterung und der Stolz ist allen ins Gesicht geschrieben.

2010

Das wohl bis heute erfolgreichtste Jahr in unserer Geschichte stellt sich ein. Die Technik sowohl des Flying Hawk als auch des Wild Hawk ist zuverlässig. National und international werden tolle Veranstaltungen und Wettkämpfe bestritten. Mit einem Showlauf in Ungarn werden noch Tests bezüglich neuer Zündkerzen gemacht. In der zweiten Jahreshälfte zeichnet sich bereits eine Entscheidung ab, die für die nächsten Jahre richtungsweisend sein wird. Es wird vorerst die letzte Saison fürs Team Flying Hawk sein. Wir Dickmänner wollen ein neues Projekt bauen. Die Entscheidung fällt, fahren und bauen gleichzeitig funktoniert nicht. Edewecht 2010 wird somit die letzte Veranstaltung.

2011

Die Wintermonate 2010/2011 bringen Neuigkeiten. Das Gladiateur Team aus Frankreich hat Interesse an dem Flying Hawk Tractor, und an einem Motor des Wild Hawk. Der Deal wird geschlossen. Wir bauen somit für das Gladiateur Team einen freie Klasse Tractor 2,5t auf. Der Turbo-Conti bekommt kleine Modifikationen und befeuert nun ein leichtes Chassi. Der Flying Hawk bekommt die reguläre Zündanlage. Beide Tractoren gehen in Bernay 2011 an den Start. Bis heute fahren die Tractoren gute Erfolge ein. Zwischen dem Gladiateur Team und uns hat sich eine Freundschaft aufgebaut. Die ersten Planungen für den Neubau laufen an, die Finanzierung wird geprüft. Zwei Motoren aus unserem Lager werden ausgesucht und zerlegt. Der Aufbau des Chassis wird besprochen. Wir entschließen uns dazu, den LKW abzustoßen, da dieser auch in die Jahre gekommen ist. Ein Angebot für den Kauf von drei neuen Contis können wir nicht ausschlagen. Wir kaufen diese Motoren und lagern Sie ein.

2012

Die Zeit vergeht schnell, zu schnell. Familie und Beruf stehen an erster Stelle. Der Plan, 2013 an den Start zu gehen, wird verworfen. Für das Neuprojekt sind die ersten Teile bestellt. Die Einzelteile des Chassis kommen vom Le Coiffeur Team. Wir kaufen den ersten ProCharger, der die neuen Motoren mit Luft versorgen soll.

Im Frühling bekommen wir eine Anfrage, ob der zum Teil zerlegte Wild Hawk zum Verkauf steht. Auch dieses Geschäft kommt zum Abschluss. Wir entschließen uns dazu, das der Neubau noch etwas warten muss. Wir beginnen mit dem Wiederaufbau des Wild Hawk. Ein zusätzlicher Motor mit Zahnriemen muss zusammengestellt werden. (da ja bereits der erste Motor dem Gladiateur Team vermacht wurde). Der Wild Hawk soll ein Show Tractor werden. Die Motoren werden als Sauger betrieben. An die neue Optik müssen wir uns gewöhnen. Sie hat aber auch seinen Reiz. Der Wild Hawk wird nun unter polnischer Flagge bei Class Polen betrieben.

Zusätzlich entschließen wir uns in 2012 für die Neuanschaffung eines Aufliegers, der für den späteren Transport des Neuprojektes zur Verfügung stehen soll. 

Der Neubau 2013 - 2016

2013

In Foren sowie bei Facebook wird spekuliert, was die "Dickmänner" machen wollen. Kommen Sie überhaupt zurück? Wie geht es voran? Die erste Jahreshälfte ist gefüllt mit der Beschaffung von weiteren Bauteilen für den Neubau. Die beiden Grundmotoren werden im Frühjahr fertiggestellt. Der Aufbau des Chassis beginnt. Stück für Stück setzt sich das Puzzel zusammen - Käfig, Achse, Planeten, Reifen, Felgen, Motoraufhängung, Kotflügel ...

Drei Jahre sind lang genug, wir sind wieder zurück! 30.11.2013 präsentieren wir den ersten Step des Neubaus auf der Motorshow Essen.

2014

Nach dem Auftritt auf der Motorshow schweben wir auf Wolke sieben und sind bestens motiviert. Leider kommen wir schnell auf den Boden der Tatsachen zurück. Zahlreiche Termine müssen wir verstreichen lassen, der erste Testpull des neuen Flying Hawk ist nicht greifbar. Immer wieder macht uns die Sensorik Probleme, so dass an einen zuverlässigen Motorstart nicht zu denken ist. Auch der Antriebsstrang wird nicht so schnell fertig wie erhofft.

Mitte des Jahres bekommen wir dann durch eine tolle Unterstützung unserer Freunde bei Motortech die Sensorik in den Griff und der Motor startet und läuft zuverlässig. Wir können erstmals im Juni und August den Tractor der Öffentlichkeit präsentieren und dabei auch den vorderen Motor zur Show laufen lassen. Auch diese Show-Starts stellen für uns eine Herausforderung da, wo mit jedem Start wichtige Motorkenndaten über den Datalogger gesammelt werden, und Einstellungen getroffen werden.


Ein Start in Edewecht ist zum Greifen nah, muss jedoch in letzer Minute abgesagt werden, weil etwas Zeit für die letzten Arbeiten fehlt.

Die Vorfreude und Anspannung ist aber bei allen Teammitgliedern greifbar. Eine letzte Chance zum Test in 2014 bekommen wir Ende September. Der neue Trecker steht fahrfertig im Fahrerlager auf dem Pullinggelände in Schlechtenwegen, jedoch streiken die Lager des Turboladerantriebes. Wir können zwar den Tractor im Fahrerlager als Premiere vor und zurück bewegen (der Antriebsstang ist zu diesem Zeitpunkt erst ein paar Tage alt), allerdings reicht die Zuverlässigkeit nicht für den lang ersehnten Zug am Bremswagen.

2015

Das Comeback, es passiert im Jahre 2015. Nach nunmehr über vier Jahren Bauzeit hängt der neue FlyingHawk 3 erstmals am 11.04.2015 am Haken. Mit knapp 20m Weite können wir beim Test und Tune Wochenende in Volkmarst die ausgedachte Technik probieren. Zu diesem Zeitpunkt hatten wir den Laderantrieb, der beim ersten Versuch 2014 noch nach knapp 3sek zerlegt war, komplett neu konstruiert. Allerdings zeigte der Test, das auch diese Version noch nicht zufriedend stellend war. Für Füchtorf wurde daher nochmal kräftig modifiziert. Mit Gewalt wollten wir in Füchtorf beide Motoren zum Laufen bringen, was aber dann nach zahlreichen 24Std.-Schichten kurz vor der Veranstaltung leider abgebrochen wurde. Es kam noch schlimmer, der Start in Füchtorf klappte nicht, die Elektronik machte einen Strich durch die Rechnung. Die Enttäuschung saß tief, die Erwartungen hatten einen richtigen Dämpfer bekommen. Es sollte aber noch nicht das Ende der Auf´s und Ab´s in diesem Jahr sein. Vier Wochen später in Hassmoor: Beide Motoren laufen (beim Test vorher in der Werkstatt), Premiere: zwei Contis in 3,5 mit Aufladung. Ergebnis: auch hier streikt die Elektronik kurz vor dem Start. Das 3min Fenster, zu kurz. Der Flying Hawk ist raus aus dem Wettkampf. Nach Füchtorf nun der nächste Niederschlag. Aber auch hier galt für alle: weiter gehts!

Nach einer intensiven Fehlersuche melden wir uns ein Wochenende später für einen Testversuch in Süddeutschland an. Und was soll man sagen: Full Pull mit zwei Motoren. Der absolute Wahnsinn. Den Fehler der Startproblematik hatten wir zwar noch nicht gefunden, aber die Bedingungen erkannt, wann er auftritt. Das war schon mal ein Anfang.

Ab diesem Wocheende geht es steil bergauf: Bernay in Frankreich: Full Pull (das Video bei Youtube und die Bilder schlagen in der Scene ein). Die Flying Hawk Jungs haben es geschafft! Es folgen weitere Veranstaltungen in Deutschland, Frankreich und Österreich mit tollen Ergebnissen, Pokalen aber auch wieder Rückschlägen.

Die Veranstaltung in Holzhausen Mitte des Jahres nehmen wir nochmal zum Anlass, den Laderantrieb ein Drittes mal zu überarbeiten. Nun hält er. Bei einer Showveranstaltung in der Nähe unserer Werkstatt fährt Tim zum ersten mal den Doppel-Conti - die jungen Wilden kommen und haben es drauf!

Der Höhenpunkt des Jahres mit Sicherheit die Veranstaltung zum Endlauf der deutschen Meisterschaft. Das Mitte des Jahres eingebaute Kennfeld in die Spritsteuerung mit zusätzlichen Parametern ermöglicht nun eine tolle Motorabstimmung. Zwar können wir in der gesamten Meisterschaft aufgrund der Ausfälle des Jahresanfangs nicht mitreden, aber den 3. Platz können wir bei der Tageswertung vor allen anderen Kolbenmotoren abräumen.

Ein Erfolg, der das gesamte Konzept des Tractors bestätigt. Der Winter 2015/2016 bringt Zeit, um die Kinderkrankheiten noch zu beseitigen, damit wir in 2016 direkt von Anfang an dabei sind! :-) Ach ja, und dann gibt es da ja auch noch das "andere Projekt" ...

2016

Das zweite Jahr seit unserem Comeback erwarten wir nach den Wintermonaten sehnsüchtig. Mit viel Arbeitseinsatz durch Michael und Tim, sowie unserer Freunde von der Spedition Brumm kann der Auflieger umgebaut und lackiert werden. Bei der Indoorveranstaltung in Riesa konnte gleich hinter zwei niederländischen Fahrzeugen der 3. Platz in der 2,5t Klasse eingefahren werden. Die Veranstaltung in Füchtorf endet trotz ausgefallenem oberen Motor unter der Zielflagge bei 98m. Ein toller Erfolg, der in Füchtorf noch nie in 15 Jahren Flying Hawk Geschichte durch Tim als Fahrer erreicht werden konnte. In Hassmoor streikt abermals der Motor. Obwohl wir z.B. in der 2,5t gut unterwegs sind, schaltet die Elektronik das Gefährt bei ca. 55m ab. Der Fehler kostet uns etwas Analysezeit, aber er ist schließlich gefunden. Für Grimmen wird dann die Elektrik auf neue Füße gestellt und alles läuft reibungslos. Es hätte ein toller Erfolg werden können, wenn.... Leider ereilt uns hier ein anderer Fehler. Das Getriebe gibt unter der Last von beiden perfekt laufenden Conti-Motoren auf.  Die Analyse zeigt eine Schwachstelle bei einer sich um wenige Millimeter verschobenen Antriebswelle. Die Ersatzteilversorgung für das Getriebe macht uns schwer zu schaffen. In der Sommerhauptzeit des Tractorpulling müssen wir drei aufeinander folgende Veranstaltungen absagen, da wir die Ersatzteile nicht so schnell bekommen. In der Zwischenzeit wird die Zeit jedoch genutzt, und alle Zündanlagen getauscht. Die neuen Anlagen verarbeiten die sehr hohen Vibrationen am Gefährt wesentlich besser. Eine abermals verbesserte Antriebsversion für den Lader zeigt sich als sehr zuverlässig. Zum Saisonabschluss können wir das Getriebe reparieren und starten in die letzten Läufe. Zwei Veranstaltungen in Frankreich und eine Veranstaltung in Österreich bringen sehr gute Erfolge. In Österreich können wir zum Jahresausklang zwei verdiente dritte Plätze mit nach Hause nehmen. Und zum erst Mal überhaupt fährt Christian, der bisher nur den Single-Conti gefahren ist, den Doppel-Conti über die FullPull Marke. Der Wahnsinn.

In der deutschen Meisterschaft können wir leider aufgrund der Getriebeprobleme nicht mitreden. Aber für die Saison 2017 soll ein neues Getriebe kommen, um auch in Deutschland den einen oder anderen Pokal gewinnen zu können. 

Vollgas bis zur Auszeit 2017 - 2020

2017

Im dritten Jahr mit dem neuen Flying Hawk wurde ein spannendes und erfolgreiches Jahr erzielt. Nachdem nun die Kinderkrankheiten des neuen Tractors weitestgehend ausgemerzt wurden, schaffen wir es, alle Veranstaltungen der deutschen Meisterschaft mitzufahren. Das Ergebnis ist ein guter 5ter Platz in der 3,5t Klasse der deutschen Meisterschaft. Auch international können wir unsere Leistung unter Beweis stellen. So werden wir zu einer Präsentationsveranstaltung in die Slovakei eingeladen, um den dort ansässigen Interessierten zu zeigen, was 5000 PS so auf die Bahn bringen können.

Der Erfolg des Jahres und die Leistung des neuen Gefährts zeigen sich auf verschiedenen Läufen. So kann in Arnholt ein toller Full Pull erzielt werden. In Edewecht fährt Michael nach einem guten, aber nicht ausreichenden Vorlauf im zweiten Lauf einen Full Pull. Die Fans sind aus dem Häuschen, mit Flying Hawk ist wieder zu rechnen.

Zwischenzeitlich stehen wir in der Punkteliste auf Platz 4, mit Chancen, eventuell doch noch auf 3 vorzurücken. Leider können wir in Grimmen und Krumbach das Ziel nicht ganz erreichen, und rutschen somit auf Platz 5 ab.

Die Jahresendveranstaltungen in Berghausen ist von Regen überschattet. Mit einem tollen Wochenende verabschieden wir uns aus der Saison 2017 und träumen bereits von neuen Pulls, diesmal auch mit dem Neubau Turbostar, im Jahre 2018.

2018

Die erste Veranstaltung im Jahre 2018 war eine Premiere in mehrfacher Hinsicht. Es geht zum Indoor Pull nach Riesa. Und diesmal zum ersten mal seit vielen Jahren wieder mit zwei Tractoren. Der neue Turbostar (das Gemeinschaftsprojekt mit dem befreundeten Team Gladiateur aus Frankreich) hat seinen ersten Auftritt. Viele Wochen und Monate wurde intensiv an dem Single Conti gearbeitet und die Restarbeiten erledigt. Und zusätzlich haben wir auch noch das Kamerateam vom Grip Motorsportmagazin an Bord, die einen Beitrag über den neuen Turbostar bringen wollen. Bis heute läuft der Beitrag regelmäßig im Fernsehen in einer Wiederholung (Notiz 2020).

Der erste Zug war trotz einiger Hürden mehr als zufrieden stellend. Das erste mal am Haken, und es geht gut voran. Bis kurz vor die Full Pull Marke. Da reißt die Antriebswelle ab. Der Flying Hawk zeigt ebenfalls seine Leistung. Auch bis kurz vor die Full Pull Marke, da verabschiedet sich der Anrieb des ProChargers vom vorderen Motor. Schlussendich eine gelungenen Veranstaltung.

Danach geht es Ende April nach Füchtorf. Bei herrlichem Wetter gibt es ein internes Duel in der 2,5t Klasse, was der Turbostar mit 85m leicht gewinnt. Der Flyinghawk (umgebaut auf 2,5t) brachte trotz super Leistung nur 80m auf die Bahn, da abermals der Laderantrieb nicht bis zum Schluss durchhielt. Die Antriebsprobleme beim ProCharger lösen wir durch ein neues Konzept aus dreifachem Freilauf. Ab da ging es gut voran.

Schlussendlich fahren wir alle Läufe der deutschen Meisterschaft mit, und landen am Ende des Jahres 2018 auf einem hervorragenden vierten Platz in der deutschen Meisterschaft, der bisher größte Erfolg für den dritten Flying Hawk.

Der Turbostar bereitet uns noch etwas Kopfschmerzen in der Saison 2018. So gibt es Probleme mit der Spritversorgung. Regelmäßig tritt Methanol aus, was zwar zu spektakulären Fotos führt, aber auch immer wieder Löschaktionen nach dem Pull notwendig macht. Die Ursache finden wir in fehlerhaften Dichtungsringen, einem Cent Artikel mit erheblichen Auswirkungen.

2019

Es gilt, den Turbostar, der erstmals 2018 auf der Bahn zu sehen war, ans laufen zu bekommen. Der Motor läuft sehr unrund, und baut nicht genug Leistung auf. Zahlreiche Änderungen probieren wir 2019 aus. Wir investieren in eine neue Spritpumpe, überarbeiten das gesamte Methanol System, schlussendlich kam jedoch der größte Erfolg mit neuen Ansaugbehältern. Das Ergebnis kann sich in Österreich bei einer Gastveranstaltung sehen lassen. Der Turbostar läuft wie ein Uhrwerk mit über 4500 U/min. in Bearbeitung. Wir sind mächtig Stolz auf den Erfolg.

Der Flyinghawk läuft weiter solide und fährt gute Ergebnisse ein. Auch wenn der Laderantrieb und noch nicht zufrieden stellt. In Arnholt werden wir bei einem starken Starterfeld für alle überraschend vierter, und können zahlreiche "Granaten" aus dem In- und Ausland hinter uns lassen. Wir sind jedoch überzeugt, das der ProCharger noch mehr Luft dem Conti spenden kann. An diese Aufgabe machen wir uns im Winter 2019/2020

2020

Das Jahr 2020, eigentlich unser Jubiläumsjahr (20 Jahre Team Flying Hawk) ist geprägt durch die Corona Pandemie. Alle Veranstaltungen finden nicht statt. Da bleibt einem lediglich das Schrauben in der heimischen Garage und der ein oder andere Videoabend mit altem Material. Der Start der Motoren und der Sound ist da schon immer was besonders, um die Motivation immer mal wieder anzutreiben. Das Jahr eignet sich aber auch hervoragend dazu, eine umfangreiche Wartung durchzuführen. Der Tractor wird komplett zerlegt. Zahlreiche Bauteile an Motoren und Chassis werden erneuert. Es gibt abermals einen neuen Laderantrieb, diesmal komplett eigen konstruiert. Zudem ziehen wir neue Mitas Reifen auf.

Eine Chance zum Testen der neuen Technik wird uns geboten, die wir auch ergreifen. Der süddeutsche Tractorpulling Club veranstaltet einen internen nicht öffentlichen Testtag. Nur wenige Teams sind gekommen, wo doch viele ihre Technik noch nicht wieder zusammen geschraubt haben. Wir wollen es aber wissen: Funktionieren die neuen Mitas? Hält der neue Laderantrieb. Mit drei erfolgreichen Pulls haben wir die Antwort und sind mehr als zufrieden. Die Technik funktioniert wie sie soll. Nach dem Test werden die Daten ausgewertet und noch neue Erkenntnisse daraus gewonnen. Im Winter 2020/2021 wollen wir die Ansaugung erneuern, und die Spritmenge optimieren. Mal sehen, was kommt...

Der 5-Punkte Plan und das Ende: 2021 - 2024

2021

Das Jahr 2021 beginnt, wie das Jahr 2020 aufgehört hat. Cor... bestimmt unser Leben, lediglich in der Werkstatt bei guter Musik und Conti Teilen kommt man mal auf andere Gedanken. Da spricht man über alte Veranstaltungen, erlebte Touren und den einen oder anderen spannenden Pull. Wir haben uns die Conti Motoren aus dem Regal geholt, die noch zur Überarbeitung zur Verfügung stehen. Ideen für Verbesserungen sammeln wir hinsichtlich der Luftansaugung und der Spritmengenerhöhung an den Conti Motoren. Größere Drosselklappen liegen frisch von der CNC Maschine im Regal und warten darauf, eingebaut und getestet zu werden. Mal sehen, was das Jahr bringt. Mitte des Jahres kommt eine gute Nachricht, so dass wir bei gelockerten Corona Regeln doch noch einen Testpull wieder gemeinsam mit dem süddeutschen Tractorpullingclub duchführen können.

2022

Der 5-Punkte Plan, den wir uns vor Coro...Zeit für den Hawk auferlegt hatten, fängt an zu wirken. 

- Anlasser

- Reifen

- Laderantrieb

- Luft

- Sprit 

Auch wenn noch nicht alle Punkte abgearbeitet sind, wird 2022 das wohl erfolgreichste Jahr des aktuellen Hawks. Der Hawk startet absolut zuverlässig, und die Entwicklung in den Laderantrieb erreicht einen Durchbruch. Wir fahren zahlreiche Veranstaltungen und erzielen zahlreiche Erfolge. Am Ende der Saison stehen wir in der 3,5t Klasse auf einem soliden vierten Platz. 

2023

Nach einem sehr guten Saisonauftakt in Füchtorf folgte ein super Lauf in Arnholt. Den dritten Platz konnten wir für uns entscheiden. Wir waren in diesem Jahr sicher, das wir in der Meisterschaft echt ein Wörtchen mitreden konnten, und zumindest unter den ersten Dreien landen könnten. Aber erstens ist es anders, und zweitens als man denkt. Nach einer ebenfalls tollen Veranstaltung in Holzheim ging es dann im Juni nach Grimmen. 1. Starter ... Crash ! Der Hawk schaukelte sich nach bereits vier Metern soweit auf, das er nicht mehr zu kontrollieren war. Etwas benebelt registrierte Michael das letzte "Gasgeben" schon nicht mehr. Das Ausmaß der extremen Schläge zeigte sich dann am folgenden Wochenende in der Werkstatt. Zahlreiche Komponenten waren defekt. An ein weiter so war nicht mehr zu denken. 10 Jahre Flying Hawk 3, eine tolle Reise, die wir drei Dickmänner mit Familie und vielen Freunden gemacht haben.  Eine Reise, die aber hier nun leider erstmal zu Ende ist.

2024 ff.

Mal sehen...